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Baden-Württemberg plant Ausschreibungen im SPNV

07.07.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

DB Regio könnte schon bald Marktanteile verlierenDie Landesregierung Baden-Württemberg hat sich für eine Neuvergabe von Eisenbahnverkehrsleistungen entschieden. Mit der Deutschen Bahn verständigte man sich darauf, rund ein Viertel der Leistungen der bis 2016 laufenden Verträge vorzeitig im Wettbewerb zu vergeben.

Ziel sei es, so Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU), 15 kleinere Leistungspakete in die Vergabe zu bringen, um auch StartUp-EVU die Chance zu geben, im Ländle Fuß zu fassen. „Unter dem Strich bedeutet dies die Chance auf günstigere Angebote und damit zusätzlichen Spielraum für das gleiche Geld mehr Zugkilometer zu erhalten.“

Auch das Serviceangebot im Hinblick auf Fahrkartenverkauf und Zugbegleitquote soll vertraglich festgeschrieben werden. Auf diese Bereiche habe das Land derzeit keinerlei Einfluss. „Nicht jeder Bahnkunde kommt mit den Fahrkartenautomaten zu Recht oder kann online sein Ticket buchen“, so Gönner. Ab 2012 sollen die ersten drei bis fünf Verträge abgeschlossen werden.

Die Gewerkschaft Transnet forderte „verbindliche Vorgaben für Lohn- und Sozialstandards“ und „Übernahme des Personals zu den bisherigen Konditionen“. Man kündigte an, ein „waches Auge“ auf die Ausschreibungen zu haben und weiterhin Branchentarifverträge im SPNV anzustreben.

Bild: Deutsche Bahn AG

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