GDL will Flächentarifvertrag
01.06.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Am 16. und 17. Juni wird die Tarifkommission der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer in Königswinter zusammentreten, um konkrete Forderungen für die Tarifrunde 2010 auszuarbeiten. Ziel ist es, einen in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen gültigen Flächentarifvertrag für das gesamte Fahrpersonal abzuschließen.
Einen Fahrpersonaltarifvertrag forderte die GDL bereits im Herbst 2007, als sie den bis dato größten Arbeitskampf in der Geschichte der deutschen Eisenbahn organisiert hat. Am Ende vom Lied stand der Lokomotivführertarifvertrag, allerdings nur für die Mitarbeiter der DBAG. Heute ist das Ziel, das gesamte Fahrpersonal nach einheitlichen Tarifen auf Basis der Berufserfahrung zu bezahlen. Damit soll sichergestellt werden, daß Arbeitnehmer, die zu einem anderen EVU wechseln (müssen) nicht wie Einsteiger bezahlt werden.
Die GDL kritisiert, daß „die heutigen Dumpinglöhner im Eisenbahnmarkt“ alles tun würden, einen solchen Tarifvertrag zu verhindern. „Die Kampfkraft und die Geschlossenheit, die die GDL-Mitglieder im Jahr 2007 bewiesen haben, werden auch zur Erreichung dieses Ziels notwendig sein.“
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