VDV warnt vor Sparzwang im ÖPNV
25.05.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mahnt vor mangelnder Weitsicht bei den Sparplänen der Bundesregierung. VDV-Präsident Jürgen Fenske: „Sollten dem Öffentlichen Verkehr finanzielle Zusagen der Regierung wegbrechen, droht uns vielerorts der Stillstand.“ „Der Öffentliche Personennahverkehr ist systemrelevant: Er sorgt dafür, daß Millionen von Schülerinnen und Schüler in Deutschland zur Schule kommen – und Bildungsangebote nutzen können. Dank Bussen und Bahnen erreichen Pendler ihre Arbeitsstellen und Weiterbildungseinrichtungen.“
Der VDV beklagt, daß im deutschen ÖPNV einen Investitionsstau in Höhe von rund 2,35 Milliarden Euro vorhanden sei, der jedes Jahr um etwa 330 Millionen Euro größer werde. Den nichtbundeseigenen Eisenbahnen fehlen, so der Verband, jährlich zirka 150 Millionen Euro. „ Bevor angesichts der schwierigen Haushaltslage Kürzungen vorgenommen werden, muß genau geprüft werden, an welcher Stelle der Rotstift verkraftbar ist“, so Fenske weiter. „Was nutzen die besten Bildungsangebote, wenn diese nicht mehr erreicht werden können? Investitionen in den ÖPNV sind Investitionen, die sich lohnen.“
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