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SPNV Nord: Studie zur Barrierefreiheit

31.05.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Der Aufgabenträger für den Norden in Rheinland-Pfalz, SPNV Nord, hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die die Barrierefreiheit der Stationen und die Einsteigesituation auf seinem Gebiet ermitteln soll. Von einem barrierefreien Ausbau des SPNV profitieren vor allem mobilitätsengeschränkte Reisende, Rollstuhlfahrer, Fahrradfahrer oder Reisende mit Kinderwagen. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist es von besonderer Bedeutung, Verkehrsstationen und Schienenfahrzeuge uneingeschränkt zugänglich, erreichbar und nutzbar zu machen.

Neben vielen Stationen die noch nicht barrierefrei erreichbar sind, ist das Hauptproblem, dass die Einstiegshöhen der meisten Fahrzeuge nicht mit den jeweiligen Bahnsteighöhen kompatibel sind. Bei den Linien die in der Eifel (RE 12, RE 22, RB 83) verkehren und dem Lahntal-Express (RE 25) bestehen noch erhebliche Defizite was die barrierefreie Erreichbarkeit angeht, häufig stehen bei den genannten Linien nicht mal Hilfsmittel zur Verfügung.

Die Unterlagen zur Untersuchung stehen unter folgendem Link bereit: SPNV Nord

Die Untersuchung kam zu folgenden Zahlen:

  • 42% aller Stationen bieten einen vollständig barrierefreien Zugang zu allen Bahnsteigen
  • 24% aller Stationen sind nur teilweise barrierefrei erreichbar
  • 34% aller Stationen sind nicht barrierefrei zugänglich
  • An 8% aller Stationen  ist ein niveaugleicher Einstieg in die Fahrzeuge die an ihnen halten möglich
  • An 82% aller Stationen ist ein barrierefreier Einstieg nur über fahrzeuggebundene Hilfsmittel möglich.
  • An 10% aller Statinionen ist überhaupt kein barrierefreier Einstieg möglich

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