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Kommt ein generelles Alkoholverbot im Hamburger ÖPNV?

23.05.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) hat sich in der Welt für ein vollständiges Alkoholverbot im Hamburger ÖPNV ausgesprochen. „Das ist ein wirksamer Ansatz, Hamburg noch sicherer zu machen. Niemand muß sich in Bussen und Bahnen sinnlos betrinken.“ „Ich bitte alle Verkehrsunternehmen, soweit sie noch keine klaren Regelungen haben, intensiv zu prüfen, Alkoholverbote in ihre Beförderungsbedingungen aufzunehmen und auch zu kontrollieren.“

HVV-Sprecherin Gisela Becker bestätigte daß ein solches Verbot in Erwägung gezogen wird. „Nachdem der Metronom damit vorgeprescht ist und gute Ergebnisse hat, wollen wir jetzt in diesem Sommer darüber entscheiden, ob die Beförderungsbestimmungen geändert werden.“ Es hapere allerdings noch immer an den Einzelheiten. So sei noch unklar, „ob jeder Alkoholgenuß kategorisch abgelehnt wird oder man nur Personen von der Beförderung ausschließt, die sich, die anderen Fahrgäste oder den Betrieb gefährden könnten.“

Die SPD-Opposition in der Bürgerschaft geht noch weiter. Der Abgeordnete Andreas Dressel fordert in einer Presseerklärung, den gesamten HVV als Waffenverbotszone auszuweisen. „Schwarz-Grün prüft hier seit zwei Jahren ohne Ergebnis.“ Bislang verbieten die allgemeinen Beförderungsbedingungen nur das Tragen geladener Schußwaffen. „Wenn gerade in den Wochenendnächten das Messer immer lockerer sitzt, müssen die Beförderungsbedingungen beim HVV dem auch Rechnung tragen. Es paßt nicht zusammen, das Rauchen im HVV zu verbieten, das Mitführen von gefährlichen Messern aber zu erlauben.“

Bild: Gemeinfrei

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