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Air Berlin-Chef kritisiert Köhler

31.05.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

ICE 3, Autobahn und FlugzeugIn der letzten Woche forderte Bundespräsident Horst Köhler auf dem Leipziger Verkehrsforum „mehr Kostenwahrheit im Verkehr“, was seiner Ansicht nach zu einem besseren Stand für Eisenbahn und Binnenschiffahrt im Wettbewerb der Verkehrsträger sorgen würde. Das hat Air Berlin-Chef Joachim Hunold scharf kritisiert. Einem Bericht der Deutschen Presseagentur zufolge schrieb er dem Bundespräsidenten, daß seine Argumente „nicht zutreffen“ würden.

Der Forderung, die Steuerbefreiung auf Kerosin aufzuheben, entgegnete Hunold, daß der Luftverkehr über Steuern und Entgelte seine jährlichen Kosten bereits trage, rund 3,3 Milliarden Euro flössen so in den Steuersäckel. Die Eisenbahn werde jedoch stark subventioniert. Zwar zahlen Eisenbahnverkehrsunternehmen Energiesteuer, diese würden aber weit geringer sein als die jährlichen Subventionen des Staates für den Verkehrsträger Schiene. Deshalb seien die Fluggesellschaften heute schon gezwungen, wirtschaftlicher zu arbeiten als die Eisenbahnanbieter. So haben Flugzeuge eine durchschnittliche Auslastung von 75%, während es bei Zügen nur 45% sind.

Bild: Deutsche Bahn AG

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